Artikel 2

 

In der jüngeren Eisenzeit, um das Jahr 400 v. Chr. durchzogen keltische Stämme das Donautal. Sie kamen auch in unsere Gegend. Teile davon siedelten sich hier an. Sie lebten anscheinend friedlich mit der Urbevölkerung zusammen und vermischten sich mit ihr. 

Das keltische Königreich Noricum, zu dem auch unsere Gegend gehörte, war ein wichtiger Handelsplatz für die Römer. (Auch in Wendbach wurde Erz abgebaut.)

 Die in unserer Gegend wohnenden Kelten gehörten entweder zum Stamm der Taurisker oder der Bojer, die miteinander verbündet waren. 

Zunehmender germanischer Druck von Norden und militärischer Druck der Römer überzeugten auch unsere Kelten, dass ihre Selbständigkeit bald vorüber sein würde. Sie ersparten sich als alte Freunde Roms einen Aufstand, brennende Dörfer und verschleppte Frauen. 

Im Jahre 15 v. Chr. erreichte Tiberius die Donau. 

Ein halbes Jahrtausend, bis zum Einfall der Germanen in der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts 

n. Chr. gehörte unsere Heimat als Teil der Provinz Noricum zum Weltreich der Römer. 

(In Ternberg wurde römisches Geld und ein römisches Relief aus dieser Zeit gefunden.)

 Die römische Kultur und Zivilisation prägten die Lebensformen aller Bewohner von Noricum nachhaltig. Häuser aus Stein und Ziegel mit Fußbodenheizungen und dergleichen Annehmlichkeiten kamen aber nur der Oberschicht in den Städten (Ovilava – Wels, Lauriacum – Enns) zugute. 

Die alteingesessene Bevölkerung lebte als einfache bäuerliche Bevölkerung auf dem Land und konnte weder lesen noch schreiben. Nur wer in direkten römischen Diensten stand kannte die Schrift, musste sich aber zur Verständigung der lateinischen Sprache bedienen. 

Mehr als 200 Jahre lang dürfte Noricum zweisprachig gewesen sein. 

Ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. kamen immer mehr Germanen aus den Ländern nördlich der Donau und des Limes in das Land. 

Eine von der Ennsmündung über Steyr führende Römerstraße verlief am linken Ennsufer bis gegen Ternberg. Dann führten Karrenwege und Saumpfade weiter. 

Um 400 n. Chr. drangen Germanenstämme ein und zerstörten Lauriacum. 

Der Germanenfürst Odoaker setzte den letzten weströmischen Kaiser Augustulus ab und ließ 488 die Provinz Noricum räumen. Den Rückzugbefehl befolgte meist nur die Oberschicht der romanischen Bevölkerung. Noch Jahrhunderte später sind in entlegenen Tälern Reste dieser Bevölkerung zu finden.  Das Gebiet des heutigen Oberösterreich war bis zum Tod Theoderichs 526 zum Ostgotenreich zu zählen.

Danach geriet dieses Gebiet unter den Einfluss des Frankenreichs. 

Gleichzeitig bildete sich aus verschiedenen Germanengruppen und der romanischen Bevölkerung der Stamm der Baiern. 

 

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