Artikel 1

Die Alten glaubten, dass der Honig als Tau vom Himmel falle

und Ambrosia – die Götterspeise – die Jugend und Unsterblichkeit verleihe und auch das Salböl der Götterwelt, das die Schönheit des Körpers erhöhe und selbst Tote vor der Verwesung schütze, wurden aus Milch und Honig bereitet.  

Auszugsweise Betrachtung des Honigs bis zur heutigen Zeit. Frühgeschichte bis um Christi Geburt

 Zeus selbst war als Zögling der Honig-Nymphe Melissa, die als Erfinderin des Mets galt, Mischkünstler des Honigweins. Der Göttervater Zeus belohnt den Fleiß der Bienen, indem er sie lehrt, den Honig als Kost für den Winter in Wachstafeln zu bewahren. In der nordischen Mythologie träufelt von der heiligen Weltesche Yggdrasil der Honigtau auf die Erde, von dem sich die Bienen nähren. 

Die bereits zu Homosapiens zählenden Cro-Magnon-Menschen haben die ersten bildlichen Dokumente über Bienen hinterlassen. Die berühmtesten finden sich in der Höhle von Arana in Bicorp in der spanischen Provinz Valencia. Sie dürften vor 16 000 Jahren entstanden sein. Alle Kulturen kannten bereits Honig, auch die Ägypter. Königin Hatschepsut führte eine Biene im Wappen. Man fand in Pharaonengräbern als Grabbeigabe Töpfe mit Honig, luftdicht mit Wachs verschlossen.Tausende von Jahren nach seiner Konservierung war dieser Honig noch genießbar.

Die Sumerer, beispielsweise kannten die Heilwirkung des Honigs schon erstaunlich genau. Ganz sicher haben die Hethiter, die um 2000 v. Chr. im Gebiet der heutigen Türkei und Syriens siedelten, Bienenzucht betrieben. Ihre hintergründige Sprache hat die wichtigsten einschlägigen Worte kreiert (mangels Tondokumente aus dieser Zeit verständlicherweise unsicher) Melit für Honig, medhu für Met und vermutlich bhi für Biene. Geschichtlich überliefert ist, dass der spartanische König Agesilaos (440 – 360 v. Chr.) der meistbewunderte Feldherr des Altertums, und Alexander der Große, der größte Eroberer aller Zeiten (356 – 323 v. Chr.) nach ihrem Tode in Honig gebettet wurden.

Zahlreich sind auch die Stellen im Alten und Neuen Testament, die sich auf Honig beziehen.

 „Das Land, in dem Milch und Honig fließen“ (4. Buch Mose 13, 27). Bevor Palästina sowie der Libanon kahlgeholzt wurden, war es wohl wirklich ein Land, in dem Milch und Honig flossen. Bienen hausten in den hohlen Bäumen und Felshöhlen, und die, die Gott liebte, ließ er „aus Felsspalten Honig sammeln“ (5. Moses 32, 13). 

Im neuen Testament wird von Johannes dem Täufer gesagt, seine Speise sei „Heuschrecken und wilder Honig“ (Matthäus 3, 4).

Dass auch Oberösterreich seit eh und je ein Bienenland war schrieb schon der älteste griechische Geschichtsschreiber Herodot (450 v. Chr.).

 „An der Donau gebe es so zahllose Bienen, dass es fast unmöglich sei, dort frei herumzuwandern, ohne von ihnen belästigt zu werden.“ Rund fünf Jahrhunderte später, als 15. v. Chr. die römische Besatzungsmacht in unserem Heimatland die Herrschaft antrat, gibt uns der griechische Geograph Strabo (+ 26. n. Chr.) sogar eine deutliche Schilderung unseres Landes:

 „Durch das ganze Alpenland gibt es hügelige Gegenden, die sich für Ackerbau eignen, doch der größte Teil des Gebirges ist wild und wegen des Frostes unfruchtbar. Infolge des Mangels an Lebensmitteln ließen die Älpler zu Zeiten die Bewohner der Ebene in Ruhe, um von diesen deren Erzeugnisse einzutauschen.

Sie gaben dafür Harz, Pech, Kienholz, Käse, WACHS und HONIG, woran sie Überfluss hatten.“

 

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