Artikel 3

1000 n. Chr. – 1500 n. Chr.Hoch in Ehren stand die Bienenzucht bei uns auch im späten Mittelalter. Vor allem waren es die damaligen Träger und Pfleger der Wissenschaften, der Künste, der Landwirtschaft und die Klöster, welche die Ausbreitung der Bienenzucht vorantrieben.

Sie verpachteten Grund und Boden nur unter der Bedingung, dass darauf Bienenzucht betrieben wurde.

 Alsbald bildete sich ein besonderes Verhältnis der Schutzhörigkeit aus, das in den sogenannten „Wachszinsigen“ zum Ausdruck kam. Die Wachszinsigen stellten die mildeste Art der Hörigkeit dar und hatten keine andere Verbindlichkeit, als alljährlich für den erlangten Schutz den Zins in Wachs oder Wachskerzen zu liefern. Das Wachs diente schon im frühen Mittelalter auch für Schreibtafeln. Damals standen die Preise für die Produkte der Bienen sehr hoch. 

 

Der Wert eines Bienenvolkes kam in manchen Jahren dem einer Kuh gleich.Es gibt außerdem Beweise vom „Bienenzehent“, das ist der Zehent der von den Bienenstöcken - Wachs-, Honigzehent - gegeben werden musste. So schenkte im Jahr 1111 der Bischof Ulrich von Passau den Bienenzehent in den Pfarreien Linz und Dabersheim (heute Steyregg) dem Stift St. Florian und überließ dem Stift außerdem den Zehent der Bienenvölker in Münzbach und Wartberg.Die Tatsache, dass die Bienenpflege, die Zeidelei, schon im 1. Jahrtausend unserer Zeitrechnung in Österreich von großer wirtschaftlicher Bedeutung war lässt sich auch für das spätere Mittelalter vielfach durch Urkunden nachweisen. Es gibt heute noch viele Ortsnamen, die mit dem Wort „zeideln“ zusammenhängen; z. B. Zeiling, Zeidlham usw. Sichere Spuren über den frühen Betrieb an alten Bauernhöfen, die als „Zeidlhöfe“ - Zeidel, Zeidelbach, Zeidelgrub, Zeidelmayr - oder, wenn es sich um kleine Anwesen gehandelt hat „Zeidelhuben“ - heute noch grundbücherlich eingetragen sind.

 

Von der Waldbienenzucht zur Korbbienenzucht.Durch die fortschreitende massive Rodung, auch der entlegensten Wälder, verloren die Bienen unweigerlich ihre natürlichen Behausungen. Die älteste von den Menschen gefertigte Bienen-wohnung ist die Klotzbeute, die den hohlen Baumstamm nachahmt. Die Bienenwohnungen waren noch sehr verschieden. Als Material wurden vorwiegend Holz, später auch Stroh verwendet. Der Stroh- oder „Bienenkorb“ kann verschiedene Formen haben. Am häufigsten war der Glockenkorb oder Stülper „Strohsumper“. Die Zeidler jener Zeit wurden demnach schon Haus- und Gartenbienenzüchter. In Klöstern wurden eigene Bienengärten eingerichtet.

 

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