Artikel 1

 

Aus der Geschichte meines Heimatortes

"Lernen Sie Geschichte"

sagte einst Bundeskanzler Bruno Kreisky zu einem Journalisten und er hatte Recht.

Erst wenn ich die Vergangenheit eines Volkes, einer Nation, eines Ortes, einer Familie, eines Menschen kenne, kann ich anfangen ihn zu verstehen.

Wenn sich die Menschen mehr um das "Woher" und "Warum" bekümmern würden, gäbe es sicher weniger Streit und Unfrieden.

Ich habe nun versucht soviel als möglich über unseren Heimatort in verschiedenen Büchern herauszufinden und es zusammenzustellen. Besonders hat mich interessiert was die Menschen, die auf demselben und von demselben Boden wie ich gelebt haben, an Freud und Leid erfahren haben.

Dem Buch "Reichraming" von Adolf Brunnthaler habe ich das entnommen, was sich auch auf Ternberg bezieht.

Vor etwa 1 Million Jahren begann die Eiszeit und dauerte bis 25 000 vor Christus. Die Menschen lebten dann als Sammlerinnen und Jäger, waren also nicht sesshaft. Die Eiszeit war nicht immer kalt, es gab auch wärmere Perioden dazwischen.

In der 3. Eiszeit suchte sich das abfließende Wasser ein Rinnsal, durch die noch nicht vollständig erhärteten Konglomeratmassen und bildete die heutige Enns.

Die Zeit von der Benutzung der ersten Steinwerkzeuge bis zum Übergang zur Sesshaftigkeit in Mitteleuropa um 5000 vor Chr. wird als Altsteinzeit bezeichnet. Die in dieser Zeit lebenden Menschen benutzten vorwiegend Waffen und Werkzeug aus Stein.

Funde belegen die Anwesenheit von Menschen in dieser Zeit in unserer Gegend. Die Menschen gehörten der Menschenform des "homo sapiens" an.

Ab 5000 v. Chr. wurden die Menschen sesshaft, betrieben neben der Jagd, der Fischerei und dem Sammeln nun Viehzucht und Ackerbau und lernten neue Techniken.

Eine der wichtigsten Errungenschaften war das Töpfern.

Das Ennstal war in der Zeit von 3000 - 2000 v. Chr. überraschend dicht besiedelt.

Um die gleiche Zeit starb in den Tirolerbergen der Mann, der uns als "Ötzi" bekannt ist.

Alle Wege zwischen Steyr und Weyer führten über den Jochberg, den Sonnberg und über die Schiffthalerhöhe - Verbindung von Ternberg aus über die Raschlhöhe.

Die Menschen lebten vorzugsweise auf einer Höhenlage von 400 bis etwa 800 m Seehöhe (Grossternberg, Schiffthalerhöhe).

Daneben waren aber auch viele Terrassen an den Mündungen der Bäche in die Enns besiedelt.

Die Menschen führten das Leben von Bauern. Aufgefundene Knochen bezeugen, dass mit Ausnahme vom Pferd, alle Haustiere vorkamen. Hirsch und Reh, Bär und Wolf, Wildschweine, Biber und sonstiges Wild gab es in reicher Menge.

Die Hütten wurden in Ständerbauweise errichtet, die Wände bestanden aus Flechtwerk, die mit Lehm beworfen wurden.

Die Fundplätze verteilen sich auf der Linie, die dem späteren Flößerweg entspricht: Mühlbach - Sonnberg - Großraming. Die zahlreichen Funde zeigen Merkmale mehrerer Kulturen, darunter den Donauländischen und der Mondseekultur.

Anscheinend war das Ennstal schon damals ein Treffpunkt der Völker und Kulturen, wie es auch in späterer Zeit öfter der Fall war.

Durch die Legierung von 9 Teilen Kupfer und 1 Teil Zinn gelang den Menschen die Herstellung von Bronze.

Die Bronzezeit nennen wir die Jahre von 1800 - 800 v. Chr.

In Ternberg und Großraming wurden Lanzenspitzen aus Bronze gefunden.

Neben Bronze trat um 800 v. Chr. der Werkstoff Eisen. Wir nennen diese Zeit die Hallstattkultur nach dem bedeutenden Fund im Salzkammergut.

Zu Ackerbau und Viehzucht kamen jetzt der Abbau, die Produktion und der Handel mit Salz und Eisen.

 

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